Das hier rekonstruierte Kultzentrum befand sich in der Kallistus-, bzw. Kallixtuskatakombe, der späteren Papstlege. Ihren Namen erhielt diese Katakombe von dem frühen römischen Bischof Kalixt (217?-222), der als erster einen Friedhof für die christliche Gemeinde in Rom erwarb und somit eine der Grundlagen für die Entstehung einer späteren, explizit christlichen Sepulkralkultur schuf.

Insbesondere in der Frühzeit der römischen Gemeinde wurden die Bestattungen von Gemeindemitgliedern in der Regel in den traditionellen Friedhöfen und Katakomben vorgenommen. Das bedeutete, daß sich die Gräber der Christen zwischen denen der Heiden befanden. Erst im Laufe der Zeit, als die römische Gemeinde über einen entsprechenden rechtlichen Status verfügte, konnte sie eigenen Friedhöfe erwerben.