Die christliche römische Basilika
Der Aufriss der Basilika
Die christliche Basilika
kapit

Das Vorbild der christllichen Basilika war natürlich die klassische römische Basilika, die in allen nur denkbaren Varianten - von der Marktbasilika bis zur kaiserlichen Audienzhalle - in der Welt der Spätantike Verwendung fand. Gerade weil dieser Bautyp an keine spezifische Nutzung gebunden war, erschien er für die Verwendung als christliche Kirche unproblematisch.

Ganz davon abgesehen, daß die ersten christlich genutzten Basiliken die großen Zömeterial- und Memorialbasiliken waren, die auf kaiserliche Initiative entstanden und deren Errichtung von kaiserlichen Behörden durchgeführt wurde; also jenen Einrichtungen, die auch für die Errichtung all der anderen (heidnischen) kaiserlichen Bauwerke verantwortlich zeichneten. Es war naheliegend, die erprobten Techniken und Prinzipien auch hier einzusetzen. Offensichtlich wurde der christlichen Gemeinde hierbei auch lediglich eine beratende Rolle zugebilligt.

Die spätere Entwicklung zeigte dann, daß die christliche Gemeinde diese Einflüsse aufnahm und ihrem eigenen Bedürfnissen weiter anpassend, fortentwickelte, wie dies der Abbildung eines idealtypischen Aufrisses einer christlichen Basilika zu entnehmen ist. Als Vorbild für diesen idealisierten Aufriss fungierte die im vierten Jahrhundert entstandene römische Basilika S. Clemente. Eine dieser spezifisch christlich, und hierbei insbesondere römischen Entwicklung, ist die Ausformung der Konfessio, des Heiligengrabes in der christlichen Kirche.

Es soll allerdings nicht verschwiegen werden, daß zwar die meisten der neuerrichteten römischen Kirchen diesem Bauprinzip folgten, aber keineswegs alle. So existierte z. B. in Gestalt der Basilika S. Stefano Rotondo die berühmte Ausnahme, welche die Regel bestätigte.

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